Frauen wählen Frauen??!!

Frauen wählen Frauen??!!

Im Rahmen der Lenzburger Einwohnerratswahlen am 28. November luden Myrtha Dössegger (SVP), Corinne Horisberger (FDP) und ich zu einem Diskussionsabend im Burghaldenhaus. Ziel war, Frauen zum Wählen zu motivieren und mit den Kandidatinnen zu debattieren. Hier geht’s zum Bericht in der AZ: Bericht.

Marianne Binder-Keller, Mitte-Nationalrätin und Präsidentin der Mitte Aargau, hielt ein Input-Referat. Sie ermutigte die anwesenden Frauen, sich als Politikerinnen einzubringen. Noch immer seien Frauen zurückhaltend, wenn es darum geht, sich aktiv in die Politik einzubringen.

Grund dafür ist, dass sich viele nicht zu stark in einer hitzigen Debatte exponieren möchten. Marianne Binder sagte dazu in ihrem Referat: «Was die Lust zu streiten angeht, können wir noch etwas von den Männern lernen.» Sie selber habe diese Erfahrung gemacht, als sie zum ersten Mal in die «Arena» von SRF geladen war. Es sei zu einer hitzigen Diskussion gekommen, aber nach der Sendung hätten alle Männer entspannt zusammen ein Bier getrunken. Und genau das sei das Spannende an der Politik. Durch intensive Debatten lerne man einzustecken und nicht alles persönlich zu nehmen.

Marianne Binder-Keller sprach auch über die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dabei müsse man nicht nur auf bezahlbare Kitaplätze fokussieren, sondern auch den Stellenwert von Familienarbeit erhöhen. «Aktuell wird die Zeit, die in die Familienarbeit investiert wird, als Biografielücke angesehen, obwohl man dabei wichtige Kompetenzen erlernt.».

Frauen machen 50% der Bevölkerung aus. Und doch sind sie nicht überall in der Regierung zu 50% vertreten. Das ist aber ein wichtiger Faktor, um Fraueninteressen auf die politische Agenda zu setzen. Indem mehr Frauen in der Politik die Angst überwinden, sich politisch aktiv zu engagieren und sich auf dem glatten politischen Parkett zu exponieren, können wichtige Aspekte der Gleichstellungsdebatte besser vorangetrieben werden.